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Nicht nur Sommerfrischler konnte das Haus Colmsee locken, denn früher befand sich seeseitig auch "Mampes Gute Stube". Wie in Berlin, Frankfurt oder Leipzig dienten diese Lokale zum Vertrieb des berühmten Mampe Likörs und regten zu außergewöhnlichen Leistungen an. Überliefert ist so zum Beispiel, dass der Schriftsteller Josef Roth mithilfe des Mampe Likörs in "Mampes Guter Stube" seinen ebenso legendäres Buch "Radetzkymarsch" schrieb.

Der edle Tropfen dazu wurde 1831 von Dr. med. Carl Mampe im pommerschen Stargard erfunden. Er gab das Rezept zu dem Zaubertrank, der auch gegen Cholera helfen sollte, an seine Stiefbrüder Ferdinand Johann und Carl Mampe weiter, so dass die Produktion des Magenbitters noch 1835 starten konnte. Später wurde diese im pommerschen Köslin und schließlich in Berlin fortgesetzt, wo der Tropfen dann einen Kultstatus erreichte und ohne Mampe auch die "alte Tante" Hertha BSC nicht denkbar waren.

Über seine Wirkung gibt es viele Legenden - in den Weiten Afrikas soll er sogar Tote geweckt haben... Wie dem auch sei, in Binz war ein Gläschen Mampe in "Mampes Guter Stube" immer dabei!

Wie kultig Mampe war? Nun David Bowie ließ es sich in dem Film "Schöner Gigolo, armer Gigolo" (1978) nicht nehmen, in eine der damals in Berlin häufig sichtbaren Werbeträger zu steigen...

 

 

Trotz erfolgreicher Vermarktung - Mampe war u.a. Trikot-Sponsor von Hertha BSC und Hans Meyer fuhr im Mampe-Ford sogar mehrere Rennsiege ein - geriet die Berliner Kultmarke zwischenzeitlich in die Krise. Ihre Wiederentdeckung fand allerdings im neuen Jahrtausend statt. Das Ergebnis? Mampe ist wieder angesagt! Nach dem Siegeszug in Berliner Gaststätten und Geschäften, zeigt die Kultmarke nun auch wieder in Brandenburg Präsenz. Auch im "Haus Colmsee" - zu besonderen Anlässen...